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Nutzung von Schöpfwerksgräben als Speicher

Der Unterhaltungsverband Fuhse-Aue-Erse wird durch das Programm "Förderung der Entwicklung von Konzepten zum Wassermengenmanagement" des Niedersächsischen Umweltministeriums gefördert. Im Projekt soll am Beispiel von vier überwiegend  landwirtschaftlich geprägten Schöpfwerkseinzugsgebieten (insg. rd. 37 km²) erprobt werden, mit welchen Maßnahmen das Wasser effektiver bewirtschaftet werden kann. 

Motivation ist die erwartete Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter und auch länger anhaltende Trockenphasen in der Vegetationsperiode. Dadurch wird die schon jetzt bestehende Nutzungskonkurrenz um das Wasser zunehmen und möglicherweise zu Konflikten führen. Das Wassermengenmanagementkonzept setzt durch ein Kommunikationskonzept, welches auf Einbindung aller Akteure basiert, auf eine Kombination von Top-down und Bottom-up Ansatz, in dem alle Beteiligten an den Lösungsvorschlägen mitarbeiten. Dieser Prozess wurde extern moderiert und somit strukturiert und gleichberechtigt durchgeführt. In der Vegetationsperiode wurden Feldversuche durchgeführt, in denen zum einen die Schöpfwerke abgeschaltet oder mit höheren Wasserständen betrieben wurden und zum andern Rückhaltemaßnahmen in den  Schöpfwerksgräben erprobt wurden. Diese Maßnahmen wurden mit den Akteuren gemeinsam festgelegt und durch den Unterhaltungsverband und uns begleitet. 

 

Die Ergebnisse sind zum einen die Erkenntnis, dass die Handlungsbereitschaft bei den Akteuren hoch ist. Eine Verschiebung von "Das Wasser muss weg" hin zu "Das Wasser darf bleiben, aber wenn es weg muss, muss es weg können" findet statt. Zum anderen wurden eine Vielzahl von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen an den Schöpfwerken und Entwässerungsgräben im Wassermengenmanagementkonzept zusammengefasst.

Wichtig ist nun, darauf zu achten, dass Motoren gefunden werden, die es als ständige Aufgabe betrachten, die Maßnahmen umzusetzen und mit vorhandenen oder zu schaffenden Strukturen zu betreiben.

 

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